Nordböhmenfahrt 2003
Kultur - Begegnung - Freizeit
In der "Reihe" Begegnungs- und
Besichtigungsreisen der SL-Waldkraiburg wurde eine Reise nach Haida in
Nordböhmen und die umliegenden Städte unternommen. Nach einer dreitägigen Vorbereitungsfahrt,
die uns im Juni 2002 in das nordböhmische Gebiet führte wurde die kommende
Reise strukturiert und geplant.
Am 10.6.03 wurden um 5:30 Uhr die ersten Mitreisenden in Schwindegg abgeholt. Ab
6:00 Uhr trafen weitere Reisemitglieder beim Busunternehmen Seisenberger in
Waldkraiburg ein und pünktlich um 6:30 begann unsere Reise. In den
nächsten Stunden führte uns der Weg von Waldkraiburg über Eggenfelden, Furth
im Walde, Pilsen, Prag über Melnik, mit einem kurzen Aufenthalt zum Mittagessen
nach Haida (Novy bor).
Gegen 16:30 (wie geplant) trafen wir im Grand-Hotel Prazak (früher Zimmerhackl)
ein. Die Zimmerverteilung wurde vorgenommen, die Zimmer bezogen und alsbald
machten sich die ersten auf um unseren Standort für die nächsten 5 Tage zu
erkunden. Da die Temperatur bei ca. 32 Grad Celsius lag kamen einige nicht
weiter als bis an die Bar.
Am Dienstag, nach einem guten Frühstück, machten wir uns auf nach
Tetschen-Bodenbach (Decin). Bei der Vorbereitungsfahrt entdeckten wir einen
idealen Busparkplatz nahe der Elbe und dieser war für unsere weiteren
Exkursionen wie geschaffen. Zu Fuß machten wir uns auf zum Schloß. Über die
lange Fahrt marschierten wir bei sehr hohen Temperaturen bis hinaus zum
Rosengarten, wo uns der Führer erwartete. Nach der Besichtigung des
Rosengartens, ging es weiter bis in den Schlossinnenhof und in die Kapelle.
Abschließend besichtigten wir noch den früheren Pferdestatt und die
Waffensammlung im Schloss. Nach dem Mittagessen fuhren wir weiter nach
Herrnskretschen (Hrensko) doch nicht auf dem üblichen Weg, der war auf Grund
des Vorjahreshochwasser noch nicht befahrbar, sodass wir über die Dörfer
fahren mussten.
Zurück im Hotel erfrischten wir uns alle freuten uns auf das Abendessen.
Kalorienbewusst wie wir nun alle sind, wurden die Mehrkalorien beim folgenden
Tanzabend heruntergeschwitzt.
Mittwoch war Leitmeritz angesagt. Wir kamen pünktlich beim Dom an, wo uns auch
schon Herr Prof. Maczek auf uns wartete. Fachkundig wurden wir durch den Dom
und, was sehr selten ist, durch das Bischöfliche Palais geführt. Den vielen
interesannten Ausführungen unseres Führers war aber leider ein Zeitlimit
gesetzt. So marschierten wir nach ca. 3 Std. zurück in die Stadt, wo sich
einige dem kulinarischen andere wiederum den historischen kulturellen
Genüssen zuwandten. Am frühen Nachmittag machten wir uns auf nach Aussig. Wir
wollten die Burg Schreckenstein besichtigen. Vom Busparkplatz aus mussten wir
den Aufstieg zum Burgeingang auf uns nehmen - Gott sei Dank gab es hier ein
Kaffee. Nach einer kleinen Stärkung (Eis, Kaffee und Wasser) nahmen wir an der
Führung in der eigentlichen Burg teil. Dabei erfuhren wir auch, dass nicht nur
in Pisa, sondern auch in Aussig seit 1945 ein schiefer Turm stünde. Die hohen
Tagestemperatur machte vielen Mitreisenden zu schaffen, jeder sehnte sich nach
dem vollklimatisierten Bus zurück. Dem Wunsch der Reiseteilnehmer folgend
machten wir uns auf zum Bus und fuhren über Aussig zurück nach Haida.
Donnerstag, 13.6.03; Das Tagesprogramm wies eine Besichtigung des Glasmuseums in
Haida und eine Besichtigung der Glasfabrik "Egermann" aus. Zu Fuß
machten wir uns auf den Weg. Zuerst besichtigten wir das Glasmuseum. Unter den
Reiseteilnehmern befanden sich Glasfachleute, die aus dieser Gegend stammten.
Durch deren Erklärungen wurde diese Besichtigung sehr kurzweilig. Schon war die
Zeit vorbei, wir mussten auf Schusters Rappen den Weg zur Glasfabrik Egermann
bewältigen und dies bei 35 Grad Celsius. Es war ein Erlebnis für alle den
Glasbläsern bei der Arbeit zuzusehen. Alle waren der Meinung, eine deutsche
Berufsgenossenschaft dürfte diese Fabrik nicht in Augenschein nehmen.
Für den Nachmittag war eine Fahrt vorgesehen, die uns über Falkenau-Kitlitz in
das Kamnitztal führte. Unter fachkundiger Führung, eines früheren Bewohners
der Gegend, Herr Harry Zahn aus Waldkraiburg, entdeckten wir die Schönheiten
der nordböhmischen Natur, besuchten die früheren deutschen Siedlungen und
kamen über die "Grenze - Oberland-Niederland" zurück nach Haida.
Trotz den ersten Ermüdungserscheinungen, nicht verwunderlich bei Temperaturen
um 30 bis 35 Grad, fanden sich alle erfrischt zum Abendessen ein. Wie auch die
letzten Tage klang dieser Abend im Hotelgarten bei Kerzenschein aus.
Unser letzter Aufenthaltstag führte uns in die südliche Region von Haida. Die
erste Station war Hirschberg/See (Doksy). Hier überließen wir die fachkundige
Führung der ehemaligen Einwohnerin Frau Gertrud Jona-Mayer, die auch einen
Empfang beim Bürgermeister von Doksy organisierte.
Nach Besichtigung der Kirche und der Oblaten-Bäckerei fuhren wir an den See zum
Mittagessen, dass ebenfalls von Gertrud Jona Mayer organisiert war.
Leider kamen wir eine halbe Stunde vor unserem vereinbarten Termin und brachten
das gesamte Personal (Service, Küche, und Management) dadurch aus dem
Gleichgewicht. "Der zweite Koch käme erst in einer halben Stunde"
hieß es seitens des Managements, und so mussten wir auf unser Mittagessen
warten. Wir ließen uns nicht aus der Ruhe bringen, genossen den herrlichen
Blick auf den "Machov-See" und fuhren nach 2 stündigen Aufenthalt
weiter nach Böhmisch Leipa (Ceska-Lipa). Den Mitreisenden war nun der
Nachmittag eigenständig überlassen. So machte sich jeder auf den Weg seine
Interessen umzusetzen. Gegen 16:30 Uhr sollten alle Reiseteilnehmer am Bus zur
Rückfahrt bereit stehen, und sie standen beim Bus, so dass wir ohne
Zeitverzögerung die Rückfahrt antreten konnten.
Während der vergangenen Tage klinkten sich immer wieder Personen aus dem
regulären Programm aus und machten sich auf in ihre einstmaligen Heimatdörfer
um Bekannte zu besuchen oder das Elternhaus zu fotografieren.
Der letzte Abend war angebrochen, das Wetter hielt aus die Temperaturen waren
unverändert, also traf man sich nach einem Abendessen im Garten des Hotels und
zu später Abendstunde wieder im Restaurant des Hotels. An diesem Abend wurde
die Geselligkeit gepflegt und jeder harrte aus. Doch gegen vorgerückter Stunde
machte man sich auf ins Bett, wollte man doch am nächsten Morgen ausgeschlafen
die Rückreise nach Waldkraiburg antreten.
Bilder der Reise:
Im Zentrum von Haida | Glasfabrik Egermann |
In Leitmeritz | Im Schlosshof von Tetschen-Bodenbach |